Dienstag, 21. Juli 2015

Frauendinge

Seit über zehn Jahren nutze ich zur sogenannten "Monatshygiene" einen Mooncup und war damit immer sehr glücklich. Da ich ein Kind bekommen habe, musste ich ihn zwei Jahre gar nicht verwenden. Nun bräuchte ich ihn wieder und finde ihn irgendwie unbequem. Ich muss das nicht verstehen! Zu Tampons will ich aber auf gar keinen Fall zurück, und da das Kind Stoffwindeln verwendet, was lag näher als... Stoffbinden nähen! Hier meine ersten Versuche. Schnittmuster ist dieses hier: Lazy Seamstress Mama Pads.

Verwendet habe ich innen drin 2-3 Lagen eines uralten, nicht mehr verwendeten Frotteehandtuchs, auf der Körperinnenseite ein Stück eines alten Leintuchs, das meine Mutter mir mal zum irgendwas im Auto geschützt transportieren untergejubelt hat, und auf der Außenseite PUL-Stoff (atmungsaktiv, aber wasserdicht) von 1bis3.de.



Das Innenleben wird an den Innenstoff gezickzackt. Die Empfehlung war, in der Mitte noch eine Naht zu machen, damit das Blut die blaue Ersatzflüssigkeit mehr ins Innere geleitet wird. Diese Naht darf man natürlich nicht durch den PUL-Stoff machen, sonst wird es undicht.

Man könnte meinen, die weiße Innenseite sei eine blöde Idee, aber wird tatsächlich wieder sauber beim waschen. Ich werfe sie erst mit den Windeln in den kalten Spülgang (den ich mache, um das Pipi rauszuwaschen) und dann kommt die restliche Wäsche für das normale Kurzprogramm dazu. Wenn ich eines Tages keine Windeln mehr wasche, muss ich mir wohl was anderes ausdenken.



Bisher habe ich drei große und eine kleine genäht - ich hoffe, ich finde bald mehr Zeit, noch ein paar zu produzieren. Es geht wirklich sehr einfach und schnell. Bisschen hübscher wird es, wenn man sie rechts auf rechts zusammennäht, wendet und absteppt, aber ich habe beschlossen, die Elefanten sind hübsch genug, das muss nicht auch noch sein.