Freitag, 29. August 2014

Onbag

Onbag. Woher der Name kommt, weiß ich nicht. Es handelt sich um eine Tasche, die sehr weich und leicht ist und daher leicht unter den Kinderpopo geklemmt werden kann, wenn das Kind in Tragetuch oder Tragehilfe auf dem Rücken ist. Oder eine sonstige Kombination von Kind, Tuch und Tasche. Dabei gibt es praktisch nur ein Vorderteil und ein Rückteil+Lasche, der Rest ist Träger. Der Träger soll aus einem Stück sein und formt gleichzeitig auch Boden und Seiten der Tasche. Der Träger kann also z. B. zusammengeknotet werden (es ergibt sich eine Umhängetasche) oder an den Laschen über den Seitentaschen befestigt werden (es ergibt sich ein Rucksack). Je nachdem, wo das Kind hängt.

Die Originalanleitung fand ich etwas wirr und bin statt dessen diesem wunderbaren WIP gefolgt. Genäht habe ich aus Tragetuchstoff, und zwar meinem 2nd Hand gekauften Didymos Indio Bambus Natur, dessen Festigkeit bei gleichzeitiger Elastizität und der seltsam grünliche Unterton nie so meins waren. Also marineblau gefärbt und mit dem Ikea-Segelschiffstoff kombiniert. Ich wusste, eines Tages würde ich ihn brauchen können!

Wegen des Tragetuch-Stoffs habe ich die Träger nicht gefüttert, sondern nur den Teil, der Boden und Seiten der Tasche ausmacht. Außerdem habe ich die ganze Tragetuchlänge verwendet, so dass die Träger jetzt leicht übertrieben lang sind. So kann man sich aber, wenn man das Ding als Rucksack trägt, die überhängenden Träger noch um die Hüfte binden, was ich sehr angenehm finde.



Eine Seitentasche bekam einen Leuchtturm, die Vordertasche ein Schiff. Die Seitentaschen habe ich mit Kam Snaps versehen.



Sie ist wirklich erstaunlich geräumig und ich ertappe mich bei dem Gedanken, meinen gekauften Wickelrucksack wieder ziehen zu lassen. Innen hat sie hinten eine Reißverschlusstasche, vorne eine einfache Tasche und seitlich ein Stück Schlüsselband mit Karabiner (lag noch in passender Farbe herum) bekommen. Wie man rechts im Bild sieht, habe ich beim Zuschneiden des Futters einen strunzdämlichen Fehler gemacht, nämlich das Futter nicht in Trägerbreite, sondern in Seitentaschenbreite zugeschnitten. So musste ich stückeln. Aber letztlich hätte der Futterstoff sowieso nicht ganz für ein Einzelstück gereicht - gute Ausrede...



Die Verschlussart im WIP fand ich auch super - rechts und links der Vordertasche Hakenklett, unten an der Lasche quer der Flauschklett. So lässt sich die Tasche auf jeder Höhe gut schließen.



Hat sich schon bewährt!