Montag, 8. Dezember 2014

Apfelernte und warmer Hals

Mein Kind wird zu 99 % getragen. Meist im Tuch, manchmal in der Tragehilfe. In letzter Zeit klebt er einem besonders in der Küche am Bein, was ungünstig ist. Ein Sling musste also her. Da geht das Kind sehr schnell rein und raus und hängt praktisch auf der Hüfte. Ist leicht zu nähen - Tragetuch in der richtigen Länge abschneiden, versäubern, um die Ringe schlagen, festnähen (zur Sicherheit dreifach).

Owrapel Applelicious Let's go diving und türkise Slingringe, bestellt bei Didymos:



Und Schnappschuss im dustren Flur:



Das Schöne: Vom Tragetuch bleibt was übrig. Daher gibt es jetzt warmen Apfelhals:



Und der selbe Schnitt (Ottobre) nochmal zum Verschenken an eine junge Nachwuchs-Walforscherin:



Ist zwar Größe 96 aufwärts, passt aber auch schon den kleinen, dicken Babyhälsen.

Mal sehen, was der Rest vom Tuch wird.

Samstag, 22. November 2014

Hose, enger genäht

Enger und deutlich kleiner. Erstaunlicherweise ist gar nicht soviel übrig - wo ist der Stoff hin?? Die Hose war eine 2nd Hand gekaufte, unglaublich ausgeleierte Umstandshose, Größe 38. Die hatte ich 2x an, ganz am Ende. Brauch ich nicht mehr, will vermutlich auch keiner mehr. Die neue hat Größe 80. Das ist aktuell ein bisschen arg groß, aber das tollste Monster der Welt wächst ja weiter, nehme ich an. Schnitt ist aus einer alten Burda. Habe Kam Snaps statt "richtiger" Knöpfe verwendet und an den Hosenbeinen aus dem Schwangerenbauch-Jersey Mitwachs-Bündchen angenäht. Vorgesehen waren einfach umzuschlagende "Zier"bündchen.



Die hinteren Taschen habe ich, mangels Stoff, aus den "echten" hinteren Taschen genäht, daher das Muster. Und ich habe das eine Rückenteil nicht falschrum zugeschnitten... keine Ahnung, was das Licht hier auf dem Foto mit dem Stoff macht ;-)



Montag, 3. November 2014

Krabbelzwerg

Meine Mutter näht nicht mehr und hat mir Wollstoff vermacht. Kaufen würde ich sowas ja nicht mehr, aber vernähen tu ich es gerne, für's Kind. Overallschnitt von Madame Jordan und mit Zuwachsgedanken in Größe 80 genäht, was offenbar eeetwas übertrieben war. Die Bündchen sind gestrickt aus einem Wollknäuelrest - Baumwollbündchen zeigen ja doch ein anderes Waschverhalten. Wie man sieht, war dieser Rest an den Beinen dann doch etwas knapp. Gefüttert ist nur die Kapuze, mit Fleece.




Freitag, 17. Oktober 2014

Fehlen nur noch das Lama und die Panflöte

Selbstverständlich muss es sich um ein graues Lama und eine schwarze Panflöte handeln, sonst passt es nicht.

Von Junah.ch gibt es einen ganz tollen Trageponcho, den man über's Tragetuch oder die Tragehilfe mit Baby ziehen kann. Allerdings aus tierlicher Wolle, die kaufe ich nicht mehr. Mal abgesehen davon ist das Ding ziemlich teuer (völlig ok, aber das wäre es mir nicht wert). Aber wozu hat frau eine Nähmaschine...

Außen ist ein Viskose-Strick, und weil der recht dünn ist, ist das ganze noch mit einem dünnen Jersey gefüttert. Recht kuschelig. Nicht ganz leicht anzuziehen, wenn das Kind auf dem Rücken gebunden ist, weil der Jersey etwas klebrig ist. Aber es geht. Ist wohl Übungssache.

Ponchomäßig nicht sehr stylisch an sich, an Mensch + Baby sieht es aber eigentlich sehr nett aus :-) Muss nur noch überlegen, ob ich einen Shrug für die Ärmel nähe, an den Armen wird es doch relativ schnell kühl sonst.




Samstag, 27. September 2014

Lila steht mir nicht

Meinem Kind allerdings sehr gut! Drei aussortierte Threadless-Shirts



und ein Ottobre-Schnittmuster wurden zu Bodies in 74/80:

Nr. 1, Earl Grey, war mehr so das Probestück. Knopf auf der falschen Seite und so Scherze.



Der Schnitt ist sehr breit, was aber ok ist, da zwei der Shirts aus nicht allzu elastischem Jersey sind. Blöder finde ich die Beinausschnitte, die sind doch sehr tief. Nicht sooo geschickt mit Stoffwindeln. Aber gut, dafür passen sie jetzt schon und für später nähe ich noch eine Verlängerung für den Schritt zum einknöpfen. Kind wächst ja üblicherweise mehr in die Länge als in die Breite.



Nr. 2 aus einem Shirt, das ich nie getragen habe. Da hat Threadless was verbockt - weißer, extrem dünner, ziemlich durchsichtiger Stoff, an den Ärmeln total verzogen (sieht man auch noch am Body, den Ärmelsaum habe ich übernommen) und das Rückenteil total schief im Stoff zugeschnitten. Dafür aber schön elastisch und etwas größer als die andren beiden, so konnte ich vorsorglich in Größe 80 nähen. Das Motiv ist übrigens der U-Bahn-Plan von Mittelerde (There and back again).



Und Nr. 3, Technology ruins nature (Nein, ich besitze weder lila Garn noch eine Zwillingsnadel ^^):




Freitag, 29. August 2014

Onbag

Onbag. Woher der Name kommt, weiß ich nicht. Es handelt sich um eine Tasche, die sehr weich und leicht ist und daher leicht unter den Kinderpopo geklemmt werden kann, wenn das Kind in Tragetuch oder Tragehilfe auf dem Rücken ist. Oder eine sonstige Kombination von Kind, Tuch und Tasche. Dabei gibt es praktisch nur ein Vorderteil und ein Rückteil+Lasche, der Rest ist Träger. Der Träger soll aus einem Stück sein und formt gleichzeitig auch Boden und Seiten der Tasche. Der Träger kann also z. B. zusammengeknotet werden (es ergibt sich eine Umhängetasche) oder an den Laschen über den Seitentaschen befestigt werden (es ergibt sich ein Rucksack). Je nachdem, wo das Kind hängt.

Die Originalanleitung fand ich etwas wirr und bin statt dessen diesem wunderbaren WIP gefolgt. Genäht habe ich aus Tragetuchstoff, und zwar meinem 2nd Hand gekauften Didymos Indio Bambus Natur, dessen Festigkeit bei gleichzeitiger Elastizität und der seltsam grünliche Unterton nie so meins waren. Also marineblau gefärbt und mit dem Ikea-Segelschiffstoff kombiniert. Ich wusste, eines Tages würde ich ihn brauchen können!

Wegen des Tragetuch-Stoffs habe ich die Träger nicht gefüttert, sondern nur den Teil, der Boden und Seiten der Tasche ausmacht. Außerdem habe ich die ganze Tragetuchlänge verwendet, so dass die Träger jetzt leicht übertrieben lang sind. So kann man sich aber, wenn man das Ding als Rucksack trägt, die überhängenden Träger noch um die Hüfte binden, was ich sehr angenehm finde.



Eine Seitentasche bekam einen Leuchtturm, die Vordertasche ein Schiff. Die Seitentaschen habe ich mit Kam Snaps versehen.



Sie ist wirklich erstaunlich geräumig und ich ertappe mich bei dem Gedanken, meinen gekauften Wickelrucksack wieder ziehen zu lassen. Innen hat sie hinten eine Reißverschlusstasche, vorne eine einfache Tasche und seitlich ein Stück Schlüsselband mit Karabiner (lag noch in passender Farbe herum) bekommen. Wie man rechts im Bild sieht, habe ich beim Zuschneiden des Futters einen strunzdämlichen Fehler gemacht, nämlich das Futter nicht in Trägerbreite, sondern in Seitentaschenbreite zugeschnitten. So musste ich stückeln. Aber letztlich hätte der Futterstoff sowieso nicht ganz für ein Einzelstück gereicht - gute Ausrede...



Die Verschlussart im WIP fand ich auch super - rechts und links der Vordertasche Hakenklett, unten an der Lasche quer der Flauschklett. So lässt sich die Tasche auf jeder Höhe gut schließen.



Hat sich schon bewährt!




Dienstag, 15. Juli 2014

Sonnenschutz beim Tragen



Unser kleiner Tragling ist wie eine Wärmflasche. Im Sommer im Tragetuch ist das eine echte Herausforderung. Er selbst schwitzt vermutlich nicht so sehr (muss ja auch niemanden herumtragen), aber dennoch ist es mir bei Sommerwetter lieber, wenn er keine Stumpfhose oder Hose mit Bündchen unten an hat. Problem ist der Sonnenschutz. Letztens sah ich allerdings die Lösung: Eine überlange, fluffige Hose, die auch beim Tragen bis zu den Fußrücken Schatten spendet. Das Schnittmuster ist von eltern.de - Haremshose. Ohne untere Bündchen, dafür einige Zentimeter verlängert. Gut, der schwarze Bund ist nicht ganz kindgerecht, aber lag noch im Stoffregal herum.




Und Nr. 2:


Freitag, 11. Juli 2014

Was wohl...

Genau, mehr Babykram.

Nach dem Debakel, dass die gestrickten Schühchen meinem Kind von Anfang an zu klein waren, gibt es jetzt Socken, die noch viel zu groß sind. Das war in meinem uralten Sockenstrickbuch die kleinste Größe, aber jetzt weiß ich, wie ich noch etwas kleinere stricken müsste. Das Muster hatte netterweise einen Fehler... in die oberste Lochreihe hätten doppelt so viele Löcher gemusst. Tsts...



Dann gab es noch eine Miniaturkrabbeldecke für unterwegs, wenn man das Kind mal wo ablegen muss, aber keinen Kinderwagen dabei hat. Genäht aus Stoffresten und Mutters alten Vorhängen, innen drin zwei Lagen ausrangierte Fleecedecke. Mein erster Versuch im Quilten... begnadete Freihandquilterin werde ich wohl nicht mehr, aber ich find's ganz ok. Und endlich mal wieder ein Anlass, Kam Snaps zu verwenden.




Ob die Decke ihren Zweck noch erfüllt, wird sich zeigen. Kind hat vor zwei Tagen das Drehen erlernt -.-

Samstag, 21. Juni 2014

Sabberstop

Kind sabbert wie blöde... dafür gibt es Halstücher. Schnitt von krumme-nadel.de. Dreilagige Baumwolle - Schrägbandgefummel habe ich nach dem ersten aufgegeben (und gleich die größere Größe genäht *hüstel*). Und endlich habe ich Kam Snaps. Die sind toll. Und schön bunt.



Montag, 26. Mai 2014

WGT-Outfit

Kleiner Scherz... WGT ist nicht dieses Jahr, wir statten Leizig nur auf der Durchfahrt eine Stippvisite ab. Aber letztens stand ich in einer sehr flachen Pfütze und bekam eine nasse Ferse, da wusste ich: Schuhe, fort müsst ihr, eure Zeit ist abgelaufen! (Die schon länger andauernden Schmerzen in den Fersen,  mit denen ich fast auf dem Boden lief, haben wohl nicht als Motivation ausgereicht.) Als Andenken gab es Recycling-Stulpen. Idee von Alexia, Originalanleitung von hier.

Wie Alexia habe ich einen harten Rückteil am Daumenloch rausgeschnitten. Außerdem zwischen die Schnürung, wo ein Schlitz entstand, einen Teil der Schuhlasche eingebaut. Eine Seite ganz festgenäht, die andere nur oben an einem Punkt.

Wären es echte Chucks gewesen, könnte man das Werk nun Stucks nennen. Waren aber Ethletics... Stulplethics??



Freitag, 2. Mai 2014

Wärmflaschenhalterung

Ich habe sei neuestem eine kleine hungrige Wärmflasche, die ich überall mit hin nehme. Damit die Wärmflasche ihrerseits nicht friert, brauchte ich eine Jackenerweiterung. Für die Winterjacke habe ich einen Kumja, aber die Übergangsjacke hat Knöpfe, keinen Reißverschluss. Bei den Maßen habe ich mich nach dem Kumja gerichtet. Stoff hatte ich noch vom Jacke nähen.

Genäht an mehreren Morgen - mal fünf Minuten, mal 20 Minuten, solang der kleine Gremlin noch im Bett bleiben wollte und nicht merkte, dass er eigentlich HUNGEEEERRR!! hat.




Das beste an kalten Tagen: Dem kleinen Kerl Mützen mit Öhrchen anziehen. Hrhrhr.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Hosen-Recycling

Ich brauchte eine neue Umhängetasche. Der Mann brauchte weniger Hosen im Schrank. Normalerweise würde ich nicht sofort einen Zusammenhang sehen, aber im NuS-Forum hat letztens eine Userin namens Belisa eine Tasche vorgestellt, die sie aus zwei alten Hosen und einem alten Hemd genäht hat. Da ich zwar gerne Taschen nähe, aber ungerne Reißverschlüsse einsetze und mich mit Innentaschen und so Kleinkram aufhalte, hat mich das direkt begeistert und wurde auf meine To Do-Liste gesetzt.

Die Maße sind die von meiner alten Tasche, ebenso Träger und Schnallen. Außen eine schwarze Jeans, innen eine graue Stoffhose, und ein kleines Deko-Patchwork aus selbiger und einem Stückchen Bein einer schwarzen Stoffhose.







Hat Spaß gemacht, ging relativ schnell, kann ich nur empfehlen!

Montag, 10. Februar 2014

Sträfliche Vernachlässigung des Smartphones

Ich stricke zur Zeit Babysachen, häkle einen Kinderzimmerteppich und kümmere mich auch sonst sehr um die Ausstattung des anstehenden Nachwuchses. Neuestes Werk: Schühchen (Anleitung siehe hier). Bis auf den verwirrenden Fehler bei der Zählung der Musterreihen gingen die sehr problemlos und schnell.


Beleidigt allerdings war mein Smartphone. Ich hatte mich letztes Jahr entschlossen, die Fairphone-Crowdfunding-Kampagne zu unterstützen, und im Januar mein Fairphone bekommen. Es ist etwas größer als mein altes Telefon und passte daher nicht in die alte Hülle. Das nähen einer neuen habe ich allerdings ständig vor mir hergeschoben, bis es mir gestern runterfiel und prompt zwei Sprünge auf dem Display bekommen hat. Gna gna gna! Glücklicherweise nur am Rand, und ich beabsichtige, sie mit sugru zu kitten. Ich hoffe, das klappt.

In jedem Falle wollte ich dem armen Gerät gegenüber mein Versäumnis wieder gut machen und habe deswegen endlich eine Hülle genäht. Winzrest Wollstoff, übrig gebliebener Knopf, etwas Gummiband und etwas Wolle.



Dienstag, 28. Januar 2014

Warm? Kalt?

Im März weiß man nie, ob es warm oder kalt ist. Letztes Jahr lag jedenfalls Schnee. Insofern musste was Warmes zum drüberziehen her. Die Mutter hat mir Wollreste vermacht, weil sie nicht mehr stricken kann. Einziger Nachteil: Man kann sich die Farben nicht aussuchen. Und Ravelry hat die passenden Anleitungen: Seamless Yoked Baby Sweater. Knöpfe wie immer vom Knopfparadies.



In Ermangelung eines Kindes musste der Eisbär dran glauben:



Muss mehr Kindersachen stricken. Das geht so schön schnell!