Sonntag, 10. November 2013

Herbstalternative

Eigentlich wollte ich eine winterliche Umstandsjacke nähen. Dank Kumja brauche ich aber nun doch keine, und der Stoff war schon gekauft: Schöner grüner Cord von Siebenblau. So habe ich also nach schönen Jackenschnittmustern gesucht und Talea gefunden. Ich habe das Schnittmuster etwas gekürzt, richtige Knöpfe und Knopflöcher eingenäht und doppelt gefüttert: Mit Fleece und Futterstoff (Ärmel)/halbwegs glattem gemusterten Stoff (nicht-Ärmel). Der Fleece war mal Teil eines anderen Wintermantels (der inzwischen in die ewigen Nähgründe eingegangen ist) und ist winddicht und somit relativ warm. Futter lag noch herum, den gemusterten Teil hatte ich mal gegen irgendwas getauscht. Außerdem habe ich den Kragen weggelassen und stattdessen eine große gefütterte Kapuze drangenäht. Als Deko noch etwas Borte vom Pariser Flohmarkt.

Sodenn, hier ist es, das Herbstjäckchen. Hatte sie schon ein paar Tage an, daher leicht verkrumpelt. Und weil sie an mir momentan eher unförmig aussieht, auf der Schneiderpuppe. Am Saum ist sie auch noch nicht ganz flach, da muss sich das dicke Futter noch irgendwie mit dem Cord arrangieren.



Die Knöpfe sind vom Knopfparadies. Und ich habe auf unnötige Knopflöcher verzichtet.





Den Schnitt kann ich sehr empfehlen. Ich liebe diese Burdastyle-Schnitte, bei denen die Nahtzugabe schon dabei ist. Da allerdings kein Futter (außer für die Ärmel) vorgesehen ist, muss man sich ziemlich das Hirn verknoten, wenn man es mit dem Schnitt konstruieren möchte. Mir war es irgendwann zu blöd und ich habe vom Papierschnittmuster die Nahtzugaben abgeschnitten, um zu verstehen, was ich mit den Teilen machen muss, um ein passendes Futter zu erhalten. Dazu kam, dass die Fleece-Teile vom anderen Mantel natürlich total anders aussahen, so dass ich ziemlich stückeln musste, um sie richtig hinzubiegen. Geht aber alles, wenn man sich nicht stressen lässt.



Ich mag sie jetzt schon sehr. Anfang Oktober habe ich angefangen - also ziemlich lange gebraucht, für meine Verhältnisse. Und ausnahmsweise mal sehr ordentlich gearbeitet, also alle Säume z. B. von Hand unsichtbar angenäht. Hat sich gelohnt!